Die Redewendung “ Keinen Pfiffferling wert sein “ gilt sicherlich heutzutage nicht mehr. Sie stammt noch aus Zeiten wo diese Pilze massenweise vorkamen und daher nichts wert waren. Heute haben die leidenschaftlichen Pilzesammler ihre geheimen Plätze, die sie nicht verraten.
In meiner Umgebung bricht jetzt wieder das jährliche Pilzfieber aus. Das feuchtwarme Wetter und die waldreiche Umgebung tragen dazu bei. Es ist Zeit in die Pilze zu gehen.
Bei unserer wöchentlichen Walking Runde im Wald sprintet unsere Pilzkennerin Elke mal schnell den Steilhang hoch, um uns gelbe Gebilde im Unterholz als Pfifferlinge vorzustellen. Ich lasse mich schnell vom Pilzvirus anstecken, da ich sowieso täglich mit meinem Ferienhund Sam ausgedehnte Spaziergänge unternehme. Früher haben wir oft im Urlaub Pilze gesucht ob in der Steiermark, auf Rügen oder in Norwegen, Pilze fanden wir überall und oft unverhofft auf unseren Wanderungen. In der Studentenzeit waren diese preisgünstigen Mahlzeiten sehr beliebt.
Pilze sind kinderleicht zuzubereiten. Sie werden nicht gewaschen, sondern können nur mit einer Bürste oder einem Schwamm gesäubert werden.
Am einfachsten brät man Pfifferlinge mit Zwiebeln und Petersilie in Butter an.
Ich gebe dazu gerne verquirlte Eier mit in die Pfanne und erhalte so zusammen mit Brot eine vollwertige nach Wald duftende Mahlzeit.
Oder mit Sahne ablöschen und über Spaghetti geben.
Oder Elke mag die Mischung auf dem Pizzateig.
Beliebt ist auch der Schirmpilz oder Parasol. Bei uns wächst er auf den Kuhweiden der Umgebung.
Der Hut wird gerne wie ein Schnitzel angebraten. Quasi ein veganes Schnitzel. Also paniert d.h. vorher in geschlagenem Ei gewälzt und dann in Semmelbrösel oder Mehl gewendet und in Butter oder Öl angebraten.
Sein festes Fleisch ist ein idealer Fleischersatz.
Wichtig ist beim Pilzesammeln, dass wir die Pilze genau kennen, die wir verzehren wollen. Selbstgesammelte Pilze schmecken nochmal so gut, sind kalorienarm und voller wertvoller Inhaltstoffe wie Vitamine, besonders der Vit.B Gruppe, Mineralsoffe und ballaststoffreich. Aber nicht übertreiben, denn auch 30 Jahre nach Tschernobyl sind Pilze, je nach Region, noch radioaktiv belastet.