Sponsorenessen für unseren Läufer Zersenay im Andreashaus in Riehen!
Die Familie Michiel unseres Läufers Zersenay aus Eritrea kocht für die Sponsoren Nationalgerichte wie Gaat und Ingera! Dazu gibt es eine hauseigene Kaffeezermonie und reichlich Popkorn! Alles traditionell und selbstgemacht von Landsleuten aus Eritrea! Eingeladen hatte Patrick vom Tripowerteam, das Zersenay unterstützt.
Für uns Helfer war das alles ganz schön verwirrend. Ist Gaat nun eine Vor-oder Nachspeise? Woher bekommen wir den Rohkaffee für die Kaffeezermonie? Wird Ingera mitgebracht oder vor Ort hergestellt? Wer setzt den Teig an und brauchen wir dazu Teff eine Zwerghirse? Können wir aus einer Schüssel essen oder noch schlimmer mit unseren Händen essen?
Was gibt es schöneres als zusammen an einem großen Tisch zu speisen?
Beim Einkaufen und Kochen prallen Kulturen aufeinander, die sich vorher nicht mal berührten. Umso spannender wird das Miteinander und Füreinander. Wir brauchen nur gegenseitig Geduld und Toleranz, um uns auf das Andersartige einzulassen. So schnell schnell geht in Afrika nichts. Beim Arbeiten wird auch noch gelebt und Tee getrunken.
Übrigens schmeckte der Tee voll aromatisch: Schwarztee wurde mit Kardamon, Nelken und Zimt gewürzt.
Gaat, ein scharf gewürzter Getreidebrei mit karamellisiertem Zucker, wurde als Vorspeise gereicht und mit Yoghurt aus einer Schüssel mit vielen Gabeln gegessen.
Ingera, ist ein gesäuertes Fladenbrot, das überwiegend aus Teffmehl hergestellt wird. Tsega, die Mutter von Zersenay mischt die Zwerghirse noch mit Roggenmehl und lässt den Teig 1-2 Tage in der warmen Küche stehen, zum Gären. Die Rezeptur ist sehr individuell und es gab an diesem Abend auch unterschiedliche Fladen, die aus verschiedenen Mehlen zusammengerührt wurden. Die Fladen werden in schmackhafte Fleisch- und Gemüsesoßen mit vielen Zwiebeln getunkt.
Das Mahl endete mit einer Kaffeezeremonie, die von der Tochter Chiara durchgeführt wurde. Dazu röstete sie in einem speziellen Pfännchen den noch grünen Rohkaffee bis dieser braun wurde. Der Kaffeegenuss wurde quasi zelebriert und das duftende Getränk aus kleinen Schalen getrunken. Normalerweise mit viel Zucker doch wir Europäer bekamen ihn auch ohne Zucker serviert! Dazu gab es leckeren schweizer Schokokuchen von Birgit gebacken. Alles in allem ein sehr gelungener afrikanisch-schweiz-deutscher Abend. Ach, was mich sehr beeindruckt hat, die Profiküche im Andreashaus, wurde nach dem Kochen von der Familie nach schweizer Standard geschruppt und Tip Top hinterlassen. Ich hätte das so nicht geschafft!