Aus meinem Pizza Grundteig!
Gestern habe ich mal wieder einen Hefeteig angesetzt, aus dem ich zwei kleine Flammkuchen und ein Weissbrot gebacken habe. Dies ist wieder ein Beispiel, wie die vier einfache Brot Grundzutaten vielseitig zu verwenden sind.
Die Grundzutaten für einen Hefeteig habe ich immer im Hause und dieses Teigrezept unterscheidet sich nicht sehr von meinem Grundteig, den ich euch bereits für die Focaccia, Fougasse oder Pizzateigrezept im Beitrag Schnelles Abendbrot vorgestellt habe. Sowohl dort wie auch hier habe ich aus folgenden Zutaten ein weicher, plastischer Teig hergestellt. Als Mehl verwende ich wie so oft ein Bio-Dinkelmehl. Oftmals verwende ich auch Dinkeldunst für solch schnellen Brote. Dinkeldunst ist ein doppelgriffiges Mehl, dessen Mehlbestandteile erst etwas verzögert quellen und dadurch wird der Teig gut formbar.
Zutaten
500g Dinkelmehl
320g Wasser
10g Frische Hefe
12g Salz
50 ml Olivenöl
Belag für 2 Flammkuchen:
1 Becher Schmand
100g Bio-Schinken
1 frische Gemüsepaprika
1 große Gemüsezwiebel
Zubereitung
- Mehl, Wasser und Hefe kurz mit den Händen zu einem lockeren Teig vermengen. Danach zudecken eine halbe Stunde ruhen lassen. Nach dieser sogenannten „Autolyse“ das Salz und das Öl zugeben und 7 Minuten lang mit höherer Energie zu einem weichen, elastischen Teig verkneten. Dieses Kneten habe ich wie immer gerne meiner Küchenmaschine bei Stufe 1 überlassen.
- Den Teig auf die Arbeitsfläche heben, ohne Mehlzugabe mit den Händen ein paar Mal übereinander falten, dehnen und am Ende leicht mit Mehl bestäubt zu einer Kugel formen. Zurück in der Schüssel, mit einer Folie oder Haube vor Austrocknung geschützt zwei Stunde lang ruhen lassen.
- Backofen auf 260°C bzw. maximal mögliche Temperatur vorheizen.
- Teig vorsichtig aus der Schüssel heben und zwei 150g schwere Teigstücke abtrennen, je zu einem Fladen ziehen, so dass so wenig wie möglich Luft entweicht. Danach nach Belieben belegen. Wer den Flammkuche dünn ma, der kann ihn auch flach ausrollen und belegen.
- Die Backofentemperatur auf bei 240°C reduzieren und beide Fladen für 20 Minuten schön knusprig ausbacken.
Aus dem 550g schweren Teigrest wurde ein Weissbrot
- Dazu den Teig nach dem Abtrennen der beiden Fladen länglich formen und mehrfach die Ränder zur Mitte hin eingeschlagen und so den elastischen Teig falten. Der Teig besitzt nach der Autolyse und dem Ruhen genau die richtige Spannkraft. Es ist eine Freude so einen schönen weichen Teig zu formen. Den Brotlaib habe ich kurz und in der Mitte etwas dicker geformt, so bekommt das fertige Brot eine längliche Form.
- Einen Gärkorb gut mit Mehl bestäuben und den Teig für 60 Minuten abgedeckt bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
- Nach dem Ruhen den aufgegangenen Brotlaib vorsichtig auf eine bemehlte Backschaufen stürzen und mit einer scharfen Rasierklinge Muster einschneiden. Dabei zügig und mit Schwung arbeiten und alle Schnitte in etwa gleich Tief einritzen. Auf dem Bild ist das Mehlmuster vom bemehlten Gärkorb gut sichtbar.
- Bei 240°C im vorgeheizten Backofen mit Backstein oder umgedrehtem Backblech einschießen, 1 Espressotasse Wasser auf den Ofenboden schütten und die Ofentür zügig schließen. Je mehr Dampf im Ofen ist, desto elastischer bleibt die Haut und der Laib kann schön aufgehen. Nach 10 Minunten bei 240° C ist auch das Innere im Brotlaib über 40 °C warm und die Hefegärung ist abgeschlossen. Nun kann der Dampf im Ofen abgelassen werden und das Brot für weitere 30 Minuten bei 200° C zu Ende gebacken werden.
Das fertige Brot gut abkühlen lassen und in einem sauberen Geschirrtuch aufbewahren.
Hallo Ulli,
habe heute ihr Brot vom Feitag beim Köhler Faist im Gusseisentopf im Backofen nachgebacken, ein voller Erfolg. Allerdings klebte mein Teig beim Kneten mehr als ihrer und so habe ich etwas mehr Mehl verknetet. Eine wunderbare knusprige Kruste, zerbröckelt leider sehr beim Aufschneiden. Bin entzückt, Sie und ihre Brotkenntnisse kennengelernt zu haben und werde weitere Brotrezepte ausprobieren. Vielen Dank und liebe Grüsse von der
eggstoiner Luxemburgerin.
Hallo Ronny, ich fand es ebenfalls total nett, Sie kennen zu lernen. Es ist einfach ein zauberhafter Ort dort in Baiersbronn und ich verstehe, dass es Sie dorthin gezogen hat.
Wenn sie das Kochstück mit 150g Wasser angesetzt haben, so sollten sie diese Flüssigmenge von der Biermenge im Rezept abziehen. Und ich habe ja am Freitag nochmals 30 ml Bier nachgegossen, als ich merkte, der Teig wird zu fest. Was ich auch vergaß, war das Öl. Dies hält die abgekühlte Brotkrume auch etwas geschmeidiger. REINE Dinkelgebäcke trocknen viel mehr aus und „krümeln“, als dies ein Weizenbrot tut. Wünsche weiterhin viel Freude beim Experimentieren mit Dinkel und dem „Brot backen am Feuer“. Viele liebe Grüße aus Karlsruhe!