Mein Plädoyer für eine artgerechte Hühnerhaltung! Hühner gehören für mich zu meinen frühen Kindheitserinnerungen.
Das laute Gegacker der Hühner, wenn sie ein Ei gelegt haben und die Wichtigtuerei der Hähne sind mir vertraut.
In Belgien, Holland oder Frankreich ist es üblich verschiedene Hühnerrassen sogar in den Gärten zu halten. Einzelne Hühnerpersönlichkeiten laufen stolz umher auf dem Zierrasen und in den Beeten ambitionierter Gärtnerinnen und Gärtner. Sie können noch scharren und sandbaden, picken die Schädlinge von den Halmen und düngen gleichzeitig die Beete. Ein wertvolles Frühstücksei mit goldgelbem Dotter ist dem Gartenbesitzer gewiss. Und zugegeben, es handelt sich hier um große Gärten so ab 2000qm.
In welchem Biotop sind Hühner eigentlich zuhause? Sie leben ursprünglich am Waldrand wo sie in Deckung gehen können vor den Gefahren aus der Luft und auf Ästen übernachten. “ Die Beziehung zwischen Mensch und Huhn begann etwa 3000 vor Christus irgendwo im südostasiatischen Dschungel. Hier existierte schon damals das wilde Bankivahuhn (Gallus gallus), das auch heute noch dort lebt. Neben drei anderen Wildhühnerarten gilt es als Urahn unserer heutigen 150 Hühnerrassen. “ Meine Lieblingsrasse sind die relativ zahmen und kuschligen Seidenhühner wie der weiße Hahn auf dem obigen Foto.
Diese Legehennen, die hier gemeinsam aus dem Bach trinken, habe ich auf einem Demeterbauernhof bei Basel fotografiert und gehören zu einer Herde mit einigen hundert Hühnern. Wie und wo das Huhn Eures Frühstücksei lebt, darüber gibt die Nummer auf dem Ei Auskunft. Die Kennzeichnungspflicht besteht innerhalb Europas seit 2004. Die 0 bedeutet biologische Hühnerhaltung. Dazu gehört auch biologisches Futter, das frei von Schadstoffen sein sollte. Denn die landen wiederum im Ei auf unserem Frühstückstisch. Dieser Naturkreislauf vom glücklichen Huhn zum hochwertigen Ei ist noch relativ einfach zu durchschauen, und von uns zu beeinflussen. Dadurch wurden auch die unwürdigen Legebatterien schon 1992 in der Schweiz und leider erst 2009 in Deutschland verboten. Seit 2012 sind sie europaweit verboten. Allerdings gibt es noch die Käfighaltung von Hühnern in Kleingruppen. Wir sollten weiterhin wachsam sein. Übrigens, die freilaufenden Hühner unter blühenden Obstbäumen auf den Bildern stammen aus Malsburg. Ich weiß woher mein Frühstücksei kommt.
Dankeschön und Frohe Ostern mit vielen Eiern!,LG Jutta
Liebe Jutta,
mal wieder ein sehr schöner Bericht und passend zu Ostern.
LG Frank
Tolles Thema hatte ich gerade im Unterricht.
Und bei Gudrun immer schön!!!!