Musse mit Genuss! Alle Jahre wieder kommt unser Kräuterkalender mit nützlichen Tipps und Rezepten auf den Markt. Hier gibt Ursel Bühring unsere Freundin und Kräuterexpertin ihr Pflanzenwissen zu unseren Bildern weiter. Das Kalenderblatt vom Juli 2017 mit Rosenhochstämmchen und Frauenmantel.
“ Musse mit Genuss „ so schreibt Ursel zu den Bildern im Juli: “ Rosen und ihre Pflanzengeschwister vertragen sich gut; ihre Harmonie ausstrahlenden Düfte übertragen sich und sorgen für seelisches Wohlbefinden. Der Blick schweift geruhsam über Frauenmantel oder Odermennig, am Wasser steht das Mädesüß, in der Hecke beginnen Himbeeren zu reifen und die Früchte der Äpfel ebenso: Alle gehören sie zur großen Familie der Rosengewächse.
“ Nichts schöneres jetzt als sich auf dem Lieblings-Loomstuhl niederzulassen, den Strohhut mit feingewundenem Kranze aufzusetzen, ein erquickendes Buch aufzuschlagen, zu lesen, zu dösen – und sich ein kühles Gläschen Sekt, Saft oder Selters zu gönnen. Und etwas zum Naschen natürlich:
“ Walderdbeeren beispielsweise, die freundlichen Rosenschwestern, samt kandierten Blüten, ob aus kleinen Moosröslein, Veilchen oder den allerliebsten Ackerstiefmütterchen. Zum Glück kann man alles gut vorbereiten:
Blüten kandieren: Es ist eine uralte Tradition, die schon die Römer vor 2000 Jahren angewendet haben, um edle Leckereien jederzeit anbieten zu können. Kandieren gehörte zu ihren beliebtesten Konservierungsmethoden.
Und so geht das Kandieren nach Ursel`s Beschreibung:
“ Die Blüten werden mit 100g feinem Zucker und Eiweiß kandiert und dadurch haltbar gemacht: 1-2 Eiweiß locker mit 1 El Wasser verschlagen, ohne dass zu viel Schaum entsteht. Die Blüten dünn von allen Seiten mit einem Pinsel mit diesem Eiweißwasser bestreichen; dann, ebenso dünn von allen Seiten mit feinstem Rieselzucker bestreuen. Auf einem Pergamentpapier, das in dünner Schicht mit Zucker bestreut ist, gut durchtrocknen lassen, evtl. zum Trocknen öfters wenden. Danach in einem Karton( leere Pralinenschachteln eignen sich hervorragend dazu ) aufbewahren. Das Schöne ist, dass die Blüten solchermaßen lange halten, länger als ein Jahr, und knusprig zart mit einem Hauch ihres ureigenen Aromas munden.“