Jetzt, wenn es so früh dunkel wird, die Abende länger werden, kommt die Zeit für einen Likör. Am besten wir setzen ihn selber an. Unter meinen Wildsträuchern, die ich bei der Winterfütterung der Vögel vorgestellt habe, ist auch Schlehe dabei. Wenn der Frost über die Früchte gegangen ist, kann ich diese ernten für den eigenen Likör. Ich trinke ungern Süßes, aber beim Schlehenlikör werde ich schwach. Sein herbes, leicht bitteres und vollmundiges Aroma erweckt ein Feuer in mir, das Schlehenfeuer. Danach könnte ich süchtig werden, aber beim Selbermachen, ist die Menge bekanntlich begrenzt.
Rezept: Schlehenlikör
Wie gesagt, werden die reifen Früchte nach dem Frost gesammelt oder eine Nacht ins Eisfach gestellt. Wer keine eigenen Sträucher hat, findet sicher beim Spaziergang an den Feldrändern welche. Die Beeren schmecken frisch sowas von herb und adstringierend, dass sie unverwechselbar sind. Die Zweige sind dornig, also Vorsicht beim Pflücken.
250 g Schlehenbeeren in ein Glas füllen,
1 angeritzte Vanillenschote dazugeben,
150 g Kandiszucker dazu
mit 3/4 l 38% igem Korn auffüllen.
6 Wochen das Glas auf dem Fensterbrett stehen lassen, täglich schütteln und nach dem Abseihen der Beeren, noch einige Wochen nachreifen lassen.
Ihr könnt die Zutaten variieren z.B noch Gewürze dazugeben wie Zimt, Sternanis oder Gewürznelken. Oder weniger Zucker oder einen Weinbrand nehmen. Der zugefügte Alkohol sollte aber immer mindestens 38% iger sein wegen der Haltbarkeit.
Rezept sieht echt super aus, toller Beitrag, tolle Bebilderung. Im September werde ich die Chance ergreifen und auch einen Schlehenlikör machen. Hoffe der schaut dann so gut aus wie der auf deinen Bildern 😀
Wow, prompte Reaktion! Schön von Dir zu hören. Also mit der Mispelmarmelade machte ich die gleichen Erfahrungen wie du:Der Aufwand lohnt nicht das Ergebnis. Ich habe die muffige Marmelade zu Tiramisu verarbeitet. Likör machte ich keinen, der soll aber besser schmecken. Also erfreuen wir uns an diesem wunderschönen Gehölz.Wie sagte mal eine Dänin zu mir: Frau muss nicht immer aus allem was zum Essen machen! Lieben Gruß und bis bald,Jutta
Liebe Cousinen, jetzt muss ich mich doch mal endlich melden und Euch sagen, dass ich mit Spannung und Freude immer fleissig Eure Beiträge lese 🙂 Wenn Ma Heide an Weihnachten zu Besuch kommt, wird ihr unser Notebook auf den Schoss gelegt und sie kann sich dann endlich auch mal wieder über Euch informieren und vor allem, ganz wichtig!, die Bilder anschauen:-) @ Jutta, was machst Du mit den Mispeln, auch Likör? Ich habe letzten Sonntag unsere Mispeln, der Baum hatte jetzt nach 3 Jahren und dem warmen Sommer genug Früchte, zu Marmelade verarbeitet. Boah, das war ne Sauerei und wenn ich ehrlich bin, mir schmeckt sie nicht. Mein dankbarer Armin isst sie allerdings tapfer, ich habe ja die Vermutung, dass die Mispeln doch etwas zuuuu reif waren. So meine Lieben, habt eine schöne vorweihnachtliche Zeit und ich werde mich weiter mit Eurem Blog auf dem laufenden halten. Die Besten Wünsche von Eurer Cousine Tanja