Das Leben ist bunt. Warum nicht auch die Pasta?
Konkret denke ich dabei zunächst an Brennessel Spätzle!
Beim Neujahrsspaziergang fielen mir schon die jungen zarten grünen Brennessel Blätter auf. Nicht dass, mir bei deren Anblick schon das Wasser im Munde zusammen lief, nein soweit geht meine Liebe zu Brennesseln wiederum auch nicht, aber, dachte ich so vor mich hin, ich könnte mal wieder grüne Spätzle zubereiten. Und zwar Dinkelvollkornspätzle mit Brennessel. Ihr denkt jetzt wohl, mehr Gesundheit geht nicht in einem Lebensmittel. Vielleicht, aber die schmecken auch gut. Also ging ich zuerst mal, mit Schere und Handschuhen ausgestattet, junge Brennesseln schneiden.
Schon für das Buch Urlaubsküche habe ich bunte Spätzle gekocht. Die roten wurden mit Tomatenmark oder rotem Pesto gefärbt und die grün gelben mit Spinat oder frischen klein geschnittenen Wildkräutern wie Brennesseln oder Bärlauch. Möglich sind auch Petersilie oder Spinat.
Wer kann noch Spätzle schaben?
Bei kleinen Mengen geht das ganz gut. Ich brauche nur ein Brett und ein Messer. Dann wird der Teig auf das feuchte Brett dünn aufgestrichen und mit einem Messer vom Brett direkt in das kochende Salzwasser geschabt. Bei meiner Oma ging das ganz flott. Wer wenig Übung hat, macht aus den Spätzle halt Spatzen, dass heißt sie werden dicker. Das macht aber nichts. Sobald diese im kochenden Wasser oben schwimmen, mit einer Schöpfkelle abschöpfen.
Übrigens, ein Schulkamerad von mir kam einmal mit einer Spätzlepresse beim Schüleraustausch in England ganz groß raus, als er in der Gastfamilie Spätzle zubereitete.
Rezept: Grüne Spätzle mit Brennessel
Zutaten: 250g Mehl ( ich bevorzuge Dinkelvollkornmehl ), 2 Eier, 1TL Salz, 1 Handvoll kleingeschnitte frische Brennesselblätter
Das Mehl mit den Eiern und dem Salz zu einem glatten Teig, mit einem Kochlöffel oder einer Gabel, verrühren und solange kräftig schlagen bis ein glatter zäher Teig entsteht, ev etwas Wasser zugeben. Danach die Brennesseln unterrühren.
Inzwischen ca 1 Liter Wasser zum Kochen bringen, eine Prise Salz zugeben, und den Teig wie oben angegeben ins Wasser schaben. Es gibt auch Hilfsmittel dafür wie Knöpflehobel oder Spätzlepresse.
Die abgetropften Spätzle können in Butter leicht geschwenkt und mit Salz und Muskat abgeschmeckt werden.
Als vollständige Malzeit schmecken sie mit Käse bestreut und auch Pesto in allen Farben schmeckt gut oder ein Salat.
Über die „Adler“ musste ich lachen, das kann ich mir gut vorstellen. Grüße an Dich u Schwiegermutter
Spätzle – der Klassiker
Spätzle schmecken selbst gemacht am besten, auch wenn ich bisher noch keine Gelegenheit hatte die Brennessel Spätzle von meiner Freundin Jutta zu probieren;-))
Das Rezept liest sich sich gut und vielleicht werden wir das Rezept mal ausprobieren. Otto Normalverbraucher schabt heute nur noch selten. Bei meiner Oma und auch bei meiner Mama ging das richtig flott, die hatten halt Übung darin. So eine Spätzlepresse wie im Text erwähnt haben wir natürlich auch.
Mit der Anleitung sollte aber auch das Schaben der Spätzle möglich sein, wahrscheinlich werden es aber doch Spatzen…
LG Frank
Hallo Frank, dann kommt doch mal zum Spätzleessen vorbei! Lg Jutta
Mmmh. Tolle Idee. Ich geb‘ zu „geschabte“ sehen besser aus durch die Spätzlespresse gedrückte. Der verringerte Zeitaufwand ist es mir aber wert. Außerdem kann man die langen „gepressten“ besser mir der Gabel und Sauce zusammen essen. Die handgeschabten meiner Schwiegermutter, die Deutsche aus der Batschka ist, sind übrigens so groß, dass ich sie kurzerhand in „Adler“ umgetauft habe.