Nur 3 Flugstunden später war ich in Auckland gelandet. Deutliche Klimaveränderung und ich zog gleich mein Pulli an. Mit dem Express Bus dann vom Airport in die Stadt. Nachdem ich dann endlich die „Haltestelle“ des Nacked Bus gefunden hab, mit dem ich nach Whangarei kommen würde, hatte ich ein paar Stunden Zeit um einen Kaffee zu trinken, ein Brötchen zu essen und zu frieren. Als ich dann mit einer älteren Dame und noch ein paar anderen auf den Busfahrer wartete, hat sie mir erzählt, dass es im Norden wärmer ist wie hier. Meine Stimmung steigerte sich! Als dann endlich der Busfahrer uns aus der Kälte erlöste, fuhren wir los Richtung Norden!
Die Fahrt dauerte nur etwas mehr wie zwei Stunden und somit war ich froh, dass Ingrid mich an der Haltestelle in Empfang nahm! Ingrid verbrachte drei Jahre in Deutschland und spricht somit noch hervorragend Deutsch!!!
Whangarei ist eine etwas größere Stadt in Neuseeland (im Vergleich zu den anderen Dörfern hier) und Ingrid und ihr Freund haben sich ein Haus etwa 40 minuten zu Fuß von der Innenstadt ausgesucht.
Die Häuser hier sind sehr süß! Die Fassade gefällt mir, da sie etwas Ferienstimmung auslöst.
Ingrid hat mir dann ein Pfad aufgezeichnet, auf dem ich in die Stadt laufen konnte. Also bin ich am nächsten Tag losmaschiert, gewaffnet mit Regenjacke und Fotokamera!
Der Riverwalk hat mich sehr an einen Regenwald erinnert, auch wenn ich noch nie in einem wirklichen Regenwald war. Die Farben waren so stark und es roch extrem frisch und angenehm. Das plätschern des Wassers begleitet einem die ganze Zeit und es ist so laut, dass man nach jeder Kurve einen rießigen Wasserfall vermutet. Viele Schilder wahnen vor Schlangen, gesehen habe ich aber ausschließlich Vögel und Enten.
Der einsame Pfad mündet dann in einen Park, immer noch einsam. Der Fluss wird größer und das Ufer ist mit Grass bewachsen und nicht mehr nur mit regenwald ähnlichen Pflanzen.
Mir fällt leider auf, dass ich in der Stadt kein einziges Bild gemacht habe. Das hole ich auf jeden Fall noch nach. Nach einem Kaffee mit einem Snack und etwas Zeit in Zeitschriftenläden wurde es schon spät Nachmittag und ich machte mich auf den Rückweg.
Außer ein paar Joggern traf ich niemanden und so ging ich recht zügig, da es leicht zu tröpfeln anfing. Einglück bekam ich nicht so viel ab, da die Blätter mich schützten, dachte ich. War ja klar, dass es dann anfing richtig zu schütten als ich am Ende des Riverwalks war und somit rannte ich die paar Straßen möglichst schnell nach Hause.
Das nächste Wochenende war ein verlängertes Wochenende und somit fuhren wir in das Haus von Pauls, Ingrids Freund, Mutter. Sie wohnt ganz im Norden und was ich nicht wusste: direkt am Meer.
Oder sollte ich besser sagen fast über dem Meer! Zum Legospielen war das auf jeden Fall die perfekte Atmosphäre! Man konnte einfach nur auf dem Sofa liegen und auf das Meer schauen, die Leute am Strand beobachten und wegen des offenen Fensters die Meeresluft einatmen!
Am nächsten frühen Morgen sind wir dann auf das Motorboot zum Angeln rausgefahren. Trotz langer Jeanshose, Pulli, dicker Fleecejacke und meinen Nike Schuhen war es sehr kalt drausen und der Wind machte es auch nicht gerade angenehmer. Leider waren die Fische wohl auch nicht in der richtigen Stimmung gefischt zu werden und somit war unsere Beute nicht gerade bezaubernd. Als dann Paul von seinem Tauchgang auftauchte mit ganz vielen „Skollops“ (Jacobsmuscheln), sahen die Gesichter schon zufriedener aus und ich probierte sogar eine an Board!! Etwas salzig würde ich sagen hahah…
Wieder zurück im Haus mussten wir alle erstmal warm duschen. Ich hatte wohl nur einen extrem kalten Tag drausen erwischt…
Zum Abendessen gabs dann verschiedene Fisch- und Meeresfrüchte Spezialitäten.
Meiner Erkältung hat der Ausflug nicht gerade gut getan und ich wärmte mich mich viel Tee und einem Buch. Ein paar kleinere Spaziergänge machten wir, der Strand lag ja direkt unter uns.
Der Norden Neuseelands besteht aus mehreren kleinen Inseln und Landzungen und viel Grün und wenig Häusern und leider an diesem Tag auch aus einigen Wolken. Das Wetter hat mich deshalb nicht gerade zum Fotografieren herausgefordert, aber schließlich will man ja alle Augenblicke festhalten..
Auf dem zweistündigen Rückweg sind wir dann noch bei einer kleinen Stadt angehalten, da diese sehr für Künstler berühmt ist. Einheimische Künstler haben hier überall kleine Werke in den Alltag mit eingebracht und somit gibt es viele kleine, witzige Dinge zu entdecken.
Die nächsten Tage klingt hoffentlich dann auch meine Erkältung aus und ich melde mich wieder sobald ich ein paar Dinge zu erzählen oder Fotos zu zeigen habe.
Bis bald!