Unsere Lebkuchenkekse aus einem alten Familienrezept meiner Uroma!
Wer erst jetzt, kurz vor Weihnachten mit dem Backen von Keksen beginnt, dem möchte ich hier diese leckeren Lebkuchenkekse vorstellen. Das Rezept ist ein altes Familienrezept und stammt von der Mutter meines Opas Karl, also meiner Uroma.
Das Rezept wurde am 06.12.1966 in einem netten Brief an Karl und Brigitte ohne weiter Anleitung an den Rand geschrieben. Der Anlaß des Briefes war aber nicht der Austausch von Rezepten, sondern eher der monatliche Austausch um die Gesundheit der Familie. Ich bin so froh darüber, dass meine Oma ein paar dieser alten Briefe gesammelt und aufgehoben hat. Jedes Mal, wenn wir zu Besuch sind, stöbern wir ein klein bisschen weiter darin und bekommen so einen kleinen Eindruck von dem Leben vor etwa 60 Jahren. Aber zurück zum Rezept. Seit Jahren backen meine Großeltern genau nach diesem Rezept jedes Jahr zur Weihnachtszeit diese Lebkuchenkekse !
Über vier Generationen hinweg hat sich dieses Rezept nun gehalten und ich habe bei meinem letzten Besuch das Rezept sowie die Kekse von Opa und Oma mit nach Hause bekommen. Vielleicht hat der eine oder andere Lust das Rezept nach zu backen oder in die moderne Zeit zu transformieren.
Das Original Rezept im Brief:
Beispielsweise könnte das Schmalz durch Kokosöl, das Mehl teilweise durch gemahlene Mandeln oder Kokosmehl ersetzt werden. Was auf keinen Fall fehlen darf ist das Lebkuchengewürz, denn dies verwandelt beim Backen die gesamte Wohnung in eine vorweihnachtliche Stimmung.
Original Zutaten der Lebkuchenkekse:
- 2 Pfund Mehl
- 1/2 Pfund Zucker
- 1 Pfund Sirup
- 1/2 Pfund Kunsthonig
- Mandeln
- Citronat
- 1/2 Pfund Schmalz
- 1/2 Pfund Margarine
- Baumkuchengewürz
- Pottasche oder Hirschhornsalz“aber nur ein wenig von den beiden letzten Sachen“
Unsere Zubereitung:
- Mehl mit Pottasche oder Hirschhornsalz in einer Rührschüssel mischen. Übrige Zutaten hinzufügen und alles mit einem Knethaken zu einem Teig verarbeiten. Den Teig 1 Std. in den Kühlschrank legen.
- Backblech mit Backpapier auslegen. Backofen auf 190° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Heißluft: 170°C.
- Den Teig portionsweise auf leicht bemehlter Arbeitsfläche knapp 5 mm dünn ausrollen und verschiedene Motive ausstechen. Kekse auf das Backblech legen und auf mittlerer Schiene rund 14 Minuten lang backen.
- Plätzchen mit dem Backpapier auf einen Rost ziehen und erkalten lassen.
Meine Oma sagte mir, dass die Kekse am besten vor dem Verzehr etwa eine bis zwei Wochen liegen bleiben sollen. Wenn man sie zum Beispiel in einen Karton mit Deckel legt, werden sie weicher. Ohne Deckel sind sie im Vergleich zu den frisch Gebackenen eher härter.
Tipp: Wer mag, kann nach Belieben Verzieren: Puderzucker mit Zitronensaft zu einem dickflüssigen Guss verrühren und nach auch Belieben mit Back- & Speisefarbe einfärben. Den Guss in Papierspritztütchen oder Gefrierbeutel füllen. Eine kleine Ecke abschneiden und die Kekse damit verzieren. Einfacher gehts mit angewärmter Schokoladenschrift, in jeder Backabteilung erhältlich.
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