Heute geht unser Brot am Stock in die heiße Glut

Stockbrotrezept für spontane Grillabende

Ich möchte euch mein diesjähriges Stockbrotrezept vorstellen, das prima um einen Stock gewickelt und auch auf einem heißen Stein in der Glut gebacken werden kann. Bereits 2016 sind in unserem Brotbackbuch  Brotrezepte fürs Feuer und die Glut zu finden, woraus die italienischen Brotstangen, als gefüllte Stockbrotvarianten, hier im Blog ausführlich beschrieben sind.

 

 

Ist der Teig zwei Stunden vorher vorbereitet, kann in nur 5-8 Minuten ein knuspriges Brot frisch gegrillt werden. Für den Stock eignen sich am besten Äste von Haselnuss, Buche oder Weide. Giftige Äste wie beispielsweise Eibe und Holunder sollte man meiden, da sie wenn sie warm werden schnell ausdünsten. Stockbrote waren meine frühesten Brotbackerfahrungen im Turnerzeltlager im Schwarzwald. Damals mussten wir, wohl aus Hygienegründen, den Stock zuerst mit Alufolie umwickeln und darauf den Teig ankleben. Aus heutiger Sicht ein echtes Gesundheitsrisiko, wenn nicht sachgerecht damit gegrillt wird. Ich verwende keinerlei Aluprodukte zum Grillen, auch nicht für Fisch oder Gemüse. Hier einige Alternativen für Alu am Grill aus Living at HOME.de

♥ Viel Spaß beim Nachbacken  ♥

Stockbrotrezept:

500 g Weizenmehl Type 1050 od. Emmervollkornmehl
1
gestrichene TL Trockenhefe
2 EL Öl
250 – 280 ml  Flüssigkeit (Wasser, Bier oder Milch)
2 gestrichene TL Salz

  • Alle Zutaten in einer großen Schüssel mit der Hand zu einem homogenen Teig vermengen. Falls der Teig zu fest ist, löffelweise Wasser zugeben und unterkneten.
  • Anschließend 5-7 Minuten kräftig kneten, ziehen und falten, bis sich der Teig von der Schüssel vollständig löst. Der Teig sollte nicht zu weich sein, deshalb werden bei mir zuerst nur 250 ml Wasser zugegeben. Danach löffelweise weitere Flüssigkeit unterkneten, bis der Teig elastisch und gut formbar ist. So vermeide ich, dass nachdem sich die Glutenstruktur gebildet hat, Mehl in den Teig geben muss.
  • Die Teigkugel mit einem Tuch abdecken und 60 Minuten ruhen lassen. Am Feuer kann der Teig zugedeckt bis 2 Stunden rumstehen und verbraucht werden.

Am Feuer mit angefeuchteten (eingeölten) Händen ein kleines Stück Teig abzupfen, zügig zu einem kurzen Strang rollen und eng um den Stock wickeln. Dabei kann der Strang etwas in die Länge gezogen werden. Gebacken wird das Brot für 5-10 Minuten über weißer Glut mit mindestens 20 Zentimeter Abstand. Das Brot ab und zu umdrehen. Ist die oberste Haut rundrum angetrocknet, kann das Stockbrot auch minutenweise auf den Grill gelegt werden. Aber Vorsicht, trockene Holzstäbe können leicht Feuer fangen.

Ich backen auch gerne aus einer Handvoll Teig kleine Fladenbrote, die ich auf einem umgedrehten, feuerfesten Topf über dem Feuer ausbacke. Dazu nehme ich meine Wog und drehe sie über der Feuerschale um und lass diese gut 10 Minuten heiß werden. Danach ein kleines Teigstück mit der Hand leicht einölen und zu einem recht dünnen Fladen ziehen und auflegen. Der Fladen sollte erst umgedreht werden, wenn er sich leicht von den Ecken her mit einer Gabel lösen lässt. Dies tut er aber nur, wenn der Topf vorher richtig heiß ist. Backzeit je nach Dicke ca. 3-4 Minuten pro Seite.

 

 

Die angegebene Menge reicht für acht Personen. Bleibt Teig übrig, kann er zu einer Pizza ausgerollt, auf Backpapier gesetzt und nach Belieben belegt werden. Danach einfrieren und Tage später im Backofen bei 250° C in 30 Minuten knusprig ausbacken.

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