So wird es ein heißer Herbst!
Für mich sind Flammkuchen eine tolle Alternative zu Pizza, und oft eine schnelle Beilage für Suppen oder frische Salate. Seit ich eigene Sauerteige im Hause habe, verwende ich zum Backen der Flammkuchen keine Industriehefe mehr. Wenn es mal schnell gehen muss, verwende ich lieber andere, hefefreie Teige. Ich liebe Flammkuchen mit klassischem Belag und etwas dickerem Boden, es gleicht dann eher einem Fladenbrot oder einer Focaccia. Auch sehr lecker sind die süßen, mit hauchdünnem Böden und Belagvariationen wie etwa Süßrahm, Apfelstücken, Zimt, Zucker und Calvados oder dünn mit Nutella bestrichen und spärlich mit Bananenstückchen/Himbeeren/Feigen belegt. Der Phantasie sind bei Flakuchen so gut wie keine Grenzen gesetzt.
Flammkuchen mit Kürbis, Apfel und karamellisierten Buchweizen
Neu entdeckt habe ich vor kurzem ein Flammbrot mit Kürbis, Äpfel und karamelisierten Buchweizen belegt. Diese Mischung aus süß und salzig schmeckt nach ein paar Bissen echt interessant, ohne Ziegenkäse auch für Veganer empfehlenswert.
Grundteige Flammkuchen/Flammbrote:
1. mit Sauerteig:
- 400g Dinkelmehl Type 1050
- 200g Wasser (± 1-2 EL Wasser)
- 100g Weizensauerteig (Lievito madre direkt aus dem Kühlschrank). Roggensauerteig ist auch gut.
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Salz
Mehl und Wasser vermengen und 20 Minuten quellen lassen. Danach die restlichen Zutaten dazugeben und 4 Minuten kneten. Anschließend 10 Minuten fester kneten, danach 120 Minuten lang ruhen lassen. Nach 30, 60 und 90 Minuten den Teig dehnen und falten.
Tipp: Jeänger er ruht, desto dicker kann der Boden ausgerollt werden. Der Teig kann auch abgedeckt 12-24 Stunden ruhen.
Backofen auf 230 – 250 °C Ober-Unterhitze vorheizen. Den Teig halbieren und jedes Stück dünn ausrollen. Auf ein eingeöltes Backblech oder ungeölt auf Backpapier legen und nach Wunsch belegen. Danach kurz ruhen lassen und im heißen Ofen etwa 10 Minuten knusprig backen.
2. mit Hefe:
- 250g Dinkelmehl Type 1050
- 100ml Wasser (± 1-2 EL Wasser)
- 2 g Frischhefe
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 1 TL Salz
Anleitung siehe: mit Sauerteig
3. mit Backpulver:
- 400g Mehl
- 220ml Milch (± 1 EL Milch)
- 3 EL Öl
- 1 TL Salz
- 2 TL Backpulver
Alle Zutaten vermengen, auswellen, belegen und im Ofen bei 230 – 250° C für 20 – 25 Minuten backen.
4. mit Öl (ist eher ein knuspriger Mürbeteig)
- 250g Mehl
- 120ml Öl
- 1 TL Salz
- ca. 90 ml Wasser
Mehl, Öl und Salz vermengen und mit der Flüssigkeit die Teigkonsistenz einstellen. Danach 20 Minuten ruhen lassen. Auswellen, belegen und 20-25 Minuten lang im Ofen bei 180 °C backen.
5. mit Quark, ohne Mehl
- 3 Eier
- 200g Magerquark
- 150g Frischkäse
- 100g Emmentaler, gehobelt
- Pfeffer, Salz
Erst die Eier verquirlen, dann alle anderen Zutaten dazugeben. Auf dem Backblech ausbreite, belegen und 15 -18 Minuten lang bei 180 °C im Ofen braun ausbacken (Quelle).
5. mit Blumenkohl und Käse
- 200g Blumenkohl
- 100g Emmentaler
- 1 Ei
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 1 TL Salz
- 1 TL Oregano, getrocknet oder frisch
Blumenkohl grob zerkleinern, im Dampf oder Mikrowelle 6 Minuten vorgaren, danach die restlichen Zutaten dazu geben, fast zu einem Teig zerkleinern und auf einem Backpapier ausbreiten. Belegen und bei 180-200 °C ca. 20 Minuten lang backen.
Belagvariationen:
Mein Klassiker:
- 200g Schmand
- 150g Bauchspeck, gewürfelt (den besten, den ihr finden könnt)
- 1 große Zwiebel
- 50g gehobelten Emmentaler (optional)
- 1 TL Kümmel
Der Herbstbelag:
- 200g Ziegenfrischkäse
- dünn geschnitten oder gehobelte Hokkaido Kürbisschnitze
- fein geschnitten oder gehobelte Apfelschnitze
- 2 EL Buchweizen mit 50g Zucker in der Pfanne karamellisierten und am Ende über den fertigen Flammkuchen geben.
Einfache Zwiebelflammkuchen (Tarte) (sehr gut in Kombi mit dem Ölteig)
- 4 große Zwiebeln in Ringe geschnitten
- 40g Butter zum anbraten
- 100g Weißwein
- 3 Anchovisfilets
- 2 Thymianzweige
- Salz und Pfeffer
Zwiebelringe in Butter kurz anrösten, mit Weißwein ablöschen und 20 Minuten andünsten. Die weichen und hellen Schmorzwiebeln gut abgekühlt auf den Boden geben und bei 180 Grad für a. 20 Minuten backen.
Aus dem Wald:
- 200g Schmand
- 100g Waldpilze
- 1 Handvoll geröstete Walnüsse
- 50g gehobelten Emmentaler
Auf Pfälzisch:
- 200g Schmand
- 200g 2 cm große Griebenwurstscheiben
- 1 kleine Zwiebel
- 1 gekochte Kartoffel (optional)
- Majoran
Mediterran:
- 50g Pesto
- 1 Aubergine, in dünne Scheiben geschnitten
- 200g Fetakäse
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Bei den vielen leckeren Variationen kann man sich an einem Mangel an Auswahl nicht beklagen. Ausserdem bin ich immer auf der Suche nach Rezepten, in denen ich meinen Überschuss an Sauerteig verarbeiten kann.
Danke! Ja, so geht es mir auch oft, wenn ich meine Sauerteige auffrische. Es bleiben immer mindestens 100g aktiver Sauerteig übrig, da ich mit der Zeit bemerkte, dass eine größere Menge an Sauerteig eine stabilere Hefekultur hervorbringt. Viele Grüße!