Kanelbullar – Schwedische Zimtschneckenrezept zum Tag der Zimtschnecke
Wusstest du, dass der 4. Oktober in Schweden als Tag der Zimtschnecke gefeiert wird? Bei einer Stockholmreise vor ein paar Jahren hatte ich das Vergnügen, die traditionellen Kanelbullar in ihrer Heimat zu probieren – besonders in den kleinen Bäckereien sind sie unglaublich locker, saftig und voller Zimtduft.
Meine Liebe zu Schweden reicht weit über die Zimtschnecken hinaus. Ob es das knackige Knäckebrot in den Markthallen Stockholms ist, die Lussekatter (süße Safranbrötchen) zum Luciafest, die ich dank meiner Lieblingskollegin Viola kennenlernen durfte, oder auch die entspannten Saunagänge – Schweden mit all seinen Traditionen ist einfach zauberhaft.
Das Rezept für diese saftigen Zimtschnecken habe ich ursprünglich auf www.Schwede.se entdeckt, allerdings ein wenig abgewandelt. Ich habe zum Beispiel Rosinen hinzugefügt (sehr zum Missfallen meines Mannes!) und einen Teil des Hagelzuckers direkt in den Teig geknetet. Und ein kleiner Tipp aus meiner Küche: Vor dem Backen stecke ich Zahnstocher in die Schnecken – eine witzige Idee, daraus ein sicheres Fingerfood zu kreiren. Keine Sorge, die Holz Zahnstocher können problemlos bei 190°C mitgebacken werden.
Falls du Lust hast, mal etwas anderes auszuprobieren: In unserem Brotbuch haben wir ein einfaches Rezept für Brotschnecken veröffentlicht, bei dem du die Schnecken sogar auf einem Kugelgrill backen kannst. Du findest das Rezept übrigens hier im Blog unter „Süße Brotschnecken auf dem Kugelgrill„ – schau gerne mal rein!
Zutaten
(20 – 25 Stück)
Teig:
500 g Weizenmehl
10 g Frische Hefe od. 1/2 Päckchen Trockenhefe
220 ml Milch
100 g Butter
50 g Zucker
80 g Rosinen (optional)
1 Ei
1 TL Salz
1-2 TL Kardamom, gemahlen
50g Hagelzucker (optional)
Füllung:
100g weiche Butter
50g Vollrohrzucker (je nach Vorliebe)
2 EL Zimt
Zum Bestreichen:
1 Eigelb
2 EL Wasser
Hagelzucker oder Mandelsplitter
Zubereitung:
- Teig vorbereiten:
Das Mehl in eine Schüssel geben und die Hefe hineinbröseln, gut vermengen. In einem kleinen Topf die Milch und Butter leicht erwärmen, aber nicht über 40°C, damit die Hefe nicht geschädigt wird. Diese warme „Buttermilch“ zum Mehl geben, anschließend die restlichen Zutaten (außer dem Hagelzucker) hinzufügen. - Teig kneten:
Den Teig in der Küchenmaschine bei niedriger Geschwindigkeit 5 Minuten kneten. Danach auf mittlerer Stufe weitere 10 Minuten kräftig durchkneten. Süßer Hefeteig, besonders mit Weizenmehl, muss gründlich geknetet werden, um eine schöne Konsistenz zu erhalten. - Hagelzucker einarbeiten:
Den Hagelzucker am Ende unter den Teig kneten – am besten von Hand direkt in der Schüssel. Den Teig dann zugedeckt bei Zimmertemperatur 40 Minuten ruhen lassen, bis er sichtbar aufgegangen ist. - Teig ausrollen und füllen:
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 3-5 mm dick und etwa 30 cm breit ausrollen. Die weiche Butter für die Füllung gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Zucker und Zimt vermischen und großzügig darüber streuen. - Rollen und Schneiden:
Den Teig von der langen Seite her aufrollen und die Rolle in 20-25 gleichmäßige Scheiben schneiden. Diese Scheiben mit der Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. - Letzte Ruhezeit:
Die Schnecken zugedeckt für 60-90 Minuten ruhen lassen, bis sie gut aufgegangen sind. - Bestreichen und Backen:
Eigelb und Wasser verquirlen, die Schnecken vorsichtig damit bestreichen und nach Belieben mit Hagelzucker bestreuen. Wer möchte, kann jetzt Zahnstocher als Abstandshalter einstecken. Die Schnecken im vorgeheizten Ofen bei 180°C Umluft für 10-15 Minuten backen. - Fertigstellen:
Die noch heißen Zimtschnecken leicht mit Zimt bestreuen und auf einem Gitterrost vollständig abkühlen lassen.
So hast du Ruck Zuk ein fluffiges, duftendes Gebäck, das perfekt zu jeder Kaffeepause passt!
Guten Tag, ich bin stolze Besitzerin eines der letzten Exemplare des Buches „Backen mit Urkorn“ . Ich habe es über Amazon bei Ihnen gekauft. Heute habe ich das Dinkelbrot mit Körnern gebacken. Frisch gemahlenes Dinkel- und Emmervollkornmehl aus meiner Mühle. Nach Gefühl mehr Flüssigkeit. Danke! So ein gutes Buch und lehrreich. Ihnen müsste doch der Blog Hefe und mehr sehr gefallen. Informativ. Keine Werbung….. Einen schönen Herbst und bleiben Sie gesund und fröhlich, Katharina
Hallo Katharina, danke das freut uns. Ja den Blog kennen wir. Wir freuen uns, dass es viele Leute gibt, die wieder ihr eigenes Brot backen. Dadurch rückt das Mehl wieder ins Zentrum. Viele Grüße
Warum kein LM in diesen Hefeteig? Könnte ich mir gut vorstellen
LG Thea
Hallo Dorothea, da stimme ich dir voll zu: LM geht eigentlich immer! Du kannst bei Zugabe von LM sogar die Hefemenge auf 5g/500g Mehl reduzieren. Auch bei Hefezopf bewirkt LM einen besseren Ofentrieb.