Fermentierte Brombeerblätter – der heimische Schwarzteeersatz

Dass Brombeeren voller Vitamine stecken, ist sicherlich schon seit langer Zeit bekannt. Vor allem die Vitamine C, E und auch die Vorstufe zum Vitamin A sind in den Beeren enthalten und der Gehalt an Kalzium, Kalium und Magnesium machen sie zu unserem heimischen Superfood. Aber auch die Bromberblätter sind essbar und stecken voller Kraft. Sie werden in der heimischen Hausapotheke als Tinktur und Tee aufgrund ihrer harntreibenden, blutreinigenden, blutstillenden, schleimlösenden und tonisierenden Wirkung eingesetzt (Quelle). Wir von HannasTöchter verwenden frische Brombeer- und auch Himbeerblätter gerne in Smoothies oder unseren Wildkräutersalaten. Ein einfachste Tee aus frischen oder getrockneten Brombeerblättern ist der, die gepflückten Blätter luftig zu trocknen, anschließend zu zerkleinern und mit heißem Wasser aufzubrühen.
Bei mir bilden getrocknete Blätter der Brombeere, der Erdbeere und der Himbeere neben Zitronenverbene Blätter und die Grundlage meiner Hausteemischungen. Dazu gesellen sich oft getrocknete Wildkräuter wie Spitzwegerich, Verbeneblätter, Minze, Brennnessel, Thymian, Melisse, Gänseblümchen, Veilchen, Rosenblüten, Ringelblumen und Holunderblüten. Das ganze Jahr hindurch wird gesammelt, an der Luft getrocknet und im Herbst werden die getrockneten Teile zu einer Mischung zusammen komponiert. Heilsame Tees, super günstig und lecker!Kräutertee

Fermentierter Brombeerblättertee

Was auch für mich neu war und wirklich ein aromatischer Tee ergibt, sind fermentierte Brombeerblätter. Dieser Tee kann als Schwarzteeersatz von Frühjahr bis Herbst mit wenig Aufwand selbst hergestellt werden. Die Inspiration kam von http://www.kostbarenatur.net. Einfach die frischen Jungblätter abzupfen und einen Tag zum Anwelken auslegen. Auf diese Weise wird den Teeblättern etwas Wasser entzogen. Danach in einem Tuch mit dem Nudelholz platt walzen, um die Blattstruktur zu brechen. Hierbei können Enzyme austreten, die eine braune Färbung bewirkt. Danach die Blätter in feine Streifen schneiden und nach Belieben und eigenem Geschmack mit Zitronenzesten (und Zitronenverbene Blätter) vermengen, mit Wasser leicht befeuchten und luftdicht verpackt für einige Tage in die Sonne legen. Die geschnittenen Blätter können auch gut wie Sauerkraut in ein Glas oder in ein Tuch dicht gepresst werden, ich habe dieses Mal eine Plastiktüte verwendet. Bereits nach 4-5 Tagen ist der Tee fermentiert und sollte danach an der Luft, in der Sonne oder in einem Dörrapperat getrocknet werden. Da die Fermentation erst durch die Trocknung abgeschlossen wird, können die Blätter auch dunkler einige Tage länger fermentiert werden.
1-2 EL dieses wunderbaren Tees auf 500 ml heißem Wasser kann eisgekühlt jetzt im Sommer aber auch mit Milch und Gewürzen zum Winter hin getrunken werden. Meine Lieblingsgewürze zu diesem Tee sind ein Stück Zimtstange, eine zerstoßene Kardamomkapsel und ein kleines Stück einer getrockneten Nelke.
Brombeerblättertee

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4 Kommentare zu “Fermentierte Brombeerblätter – der heimische Schwarzteeersatz”
  1. Hallo! Ein spannender Beitrag! Wird der Tee auch gut wenn man herbstliche Brombeerblätter verwendet? Also jetzt?
    Übrigens habt ihr in einem der Bilder Weidenröschenblätter abgebildet!

    • Hallo Claudia, besser sind frische Brombeerblätter im Frühling. Es geht aber auch mit älteren Blättern. Der Geschmack ist dann eher herb mit einem leichten Apfelgeschmack. Anders halt, aber auch gut. Viele Grüße!

    • Hallo Claudia, sorry für die späte Antwort. Ja du kannst auch die alten Blätter fermentieren, ich schneide da aber oft die Mittelrippe raus. Der Tee schmeckt herber aber auch noch echt gut. Meist lasse ich die alten Blätter etwas länger fermentieren. Viele Grüße Uli

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